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Universal Design

Universal Design (universelles Design) verfolgt das Ziel, Produkte, Räume, Programme und Dienstleistungen so zu gestalten, dass sie von möglichst vielen Menschen ohne Anpassung nutzbar sind – unabhängig von Alter, Fähigkeiten oder Herkunft. Das Konzept wurde ursprünglich entwickelt in Bezug auf das Bauwesen, heute wird es auch auf digitale und soziale Kontexte angewendet. Denn auch soziale Beratungsangebote profitieren vom universellen Design: Sie können so gestaltet werden, dass sie breit zugänglich sind – baulich, kommunikativ und organisatorisch. Die sieben Prinzipien des Universal Design helfen dabei:

  • Breite Nutzbarkeit: Angebote sollen für möglichst viele Menschen zugänglich sein – z. B. durch Materialien in leicht verständlicher Sprache und verschiedenen Formaten (auditiv, visuell), inklusive barrierefreier Websites und Apps.
  • Flexibilität: Informationen und Beratung werden in unterschiedlichen Formaten und über verschiedene Kanäle bereitgestellt (z. B. telefonisch, digital, vor Ort). Digitale Inhalte sind anpassbar (z. B. skalierbare Schrift, kontrastreiche Darstellung), siehe auch Bekanntheit des Angebots, Zugänglichkeit und Erreichbarkeit.
  • Einfache, intuitive Nutzung: Inhalte sind leicht verständlich – unabhängig von Vorwissen oder Konzentrationsfähigkeit. Hilfreich sind z. B. Piktogramme, Gebärdensprache oder eine Gestaltung nach dem Mehr-Sinne-Prinzip, etwa bei Fahrstühlen.
  • Sensorische Wahrnehmbarkeit: Informationen sind über verschiedene Sinne erfassbar – z. B. durch Licht- und Tonsignale bei Alarmen (Mehr-Sinne-Prinzip).
  • Fehlertoleranz: Die Nutzung soll sicher sein – z. B. durch Schutz vor unbeabsichtigtem Absenden von Formularen.
  • Niedriger körperlicher Aufwand: Die Nutzung ist kraftsparend und bequem – z. B. durch automatische Türöffner.
  • Grösse und Platz: Es steht ausreichend Raum für Nutzung und Bewegung zur Verfügung, z. B. barrierefreie Toiletten mit Haltegriffen und Wendefläche für Rollstühle.