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Kommunikationsbarrieren

Kommunikationsbarrieren: Allgemeine Informationen

Kommunikationsbarrieren erschweren den Informationsaustausch. Sie können auf verschiedenen Ebenen auftreten, z. B. sprachliche Unterschiede, kulturelle Missverständnisse, technische Probleme oder physische Einschränkungen. Sie betreffen sowohl die mündliche als auch die schriftliche oder digitale Kommunikation. Menschen mit Behinderungen stehen häufig vor Herausforderungen in der zwischenmenschlichen Kommunikation oder beim Zugang zu Informationen. Digitale Technologien bieten ein grosses Potential, um bestehende Barrieren zu verringern. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur selbstbestimmten gesellschaftlichen Teilhabe. Gleichzeitig können sich bei der Nutzung digitaler Angebote verschiedene Schwierigkeiten ergeben.

Kommunikationsbarrieren bei Mobilitätsbehinderungen abbauen

Mobilitätsbehinderungen sind körperliche Einschränkungen, die die Bewegungsfähigkeit eines Menschen beeinträchtigen. Solche Behinderungen betreffen oft Funktionen wie Gehen oder die allgemeine motorische Koordination. Personen mit motorischen Behinderungen sind manchmal auf assistierende Technologien angewiesen. Je nach Art der motorischen Behinderung gibt es unterschiedliche alternative Eingabegeräte, welche die Tastatur ersetzen, z. B. Tastaturen mit Fingerführraster oder mit grossen Tasten. Auch für die Steuerung des Cursors stehen verschiede Alternativen zur Verfügung, z. B. Joystick, Mundmaus oder Augensteuerung. Die Sprachsteuerung ist eine Software, die es ermöglicht, über Sprache einen Computer zu bedienen. Bei der Gestaltung einer Webseite ist es daher besonders wichtig, dass diese unabhängig eines spezifischen Eingabegeräts genutzt werden kann. Die Einhaltung der Kriterien für barrierefreie Webseiten decken hier diesen Anspruch meistens auch ab.Mobilitätsbehinderungen können aber auch andere Bereiche betreffen wie z. B. die Mund- oder Zungenmuskulatur (Cerebralparese), was zu Schwierigkeiten bei der sprachlichen Kommunikation führen kann. Menschen mit Mobilitätsbehinderungen in diesem Funktionsbereich sind oft auf Hilfsmittel angewiesen, z. B. auf unterstützte Kommunikation.

Kommunikationsbarrieren bei Sehbehinderungen abbauen

Kommunikationsbarrieren bei Menschen mit Sehbehinderungen treten je nach vorhandenen visuellen Fähigkeiten unterschiedlich auf. Sehbehinderungen sind nicht immer sichtbar und Menschen mit Sehbehinderungen sind eine heterogene Gruppe mit individuellen Bedürfnissen. Daher gilt: Betroffene direkt ansprechen und nach ihren Bedürfnissen fragen!

Kommunikationsbarrieren bei Hörbehinderungen abbauen

Hörbehinderungen treten in unterschiedlicher Form und Ausprägung auf, etwa als Schwerhörigkeit, Gehörlosigkeit oder in Kombination mit Sehbehinderungen. Jede Form bringt spezifische Herausforderungen für die Kommunikation mit sich. Hörbehinderungen sind nicht sichtbar und Menschen mit Hörbehinderungen sind eine heterogene Gruppe mit individuellen Bedürfnissen. Daher gilt: Betroffene direkt ansprechen und nach ihren Bedürfnissen fragen!

Kommunikationsbarrieren bei psychischen Behinderungen abbauen

Psychische Behinderungen, z. B. Depressionen, Angststörungen, ADHS, Schizophrenie oder Autismus-Spektrums-Störungen, können die Konzentration, Wahrnehmung, Reaktionsfähigkeit und soziale Interaktion beeinträchtigen. Reizüberflutung, Unsicherheit und Missverständnisse erschweren die Kommunikation zusätzlich. Ziel ist daher eine sensible, stressfreie und verständliche Kommunikationssituation zu schaffen, die nicht überfordert. Da viele psychische Behinderungen unsichtbar sind, werden sie von Aussenstehenden oft nicht erkannt. Zudem erschweren Stigmatisierung und gesellschaftliche Vorurteile das offene Ansprechen individueller Bedürfnisse.

Kommunikationsbarrieren bei kognitiven Behinderungen abbauen

Zu den kognitiven Behinderungen zählen z. B. Lernbehinderungen, intellektuelle Behinderungen oder Demenz. Betroffene haben oft Mühe, komplexe Informationen zu erfassen, nonverbale Hinweise zu deuten oder Texte zu lesen. Personen mit Demenz sind oft zusätzlich durch Gedächtnisverlust oder vermindertes Kurzzeitgedächtnis belastet. Sie reagieren häufig sensibel auf die Gesprächsatmosphäre und benötigen eine besonders ruhige und unterstützende Kommunikation.Betroffene benötigen mehr Zeit, um Informationen zu verarbeiten oder Zusammenhänge zu verstehen. Das kann zu Missverständnissen oder Ausschluss aus Gesprächen führen. Menschen mit kognitiven Behinderungen erleben häufig soziale Isolation, was die Kommunikation zusätzlich erschweren kann. Betroffene benötigen eine klare, verständliche und strukturierte Kommunikation. Viele Betroffene brauchen mehr Zeit, um Informationen aufzunehmen, und reagieren sensibel auf die Gesprächsatmosphäre oder Ablenkungen. Wichtig sind: Genügend Zeit, einfache Sprache, Orientierung und ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe.